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Geborgenheit in den letzten Tagen

Der Hospizverein Auxilium und sein Netzwerk organisieren ambulante palliative und seelische Betreuung.

Für viele ist es ein Schock, meist kommt er völlig unerwartet: Der Arzt offenbart einem Patienten, dass dieser unheilbar erkrankt ist. Was heißt das? Nicht mehr gesund zu werden, sondern in absehbarer Zeit zu sterben? Neben Ängsten tauchen Fragen auf. Was geschieht mit mir? Werde ich Schmerzen haben? Kann ich bis zum Ende in meiner gewohnten Umgebung leben? Wer ist in der letzten Stunde bei mir?

All dieser Fragen nimmt sich der ambulante Hospizverein Auxilium an. Die Vereinsgründer haben erkannt, dass die Hospizidee nicht an ein Gebäude gebunden ist. Es geht vielmehr darum, auf der letzten Wegstrecke würde- und liebevoll umsorgt zu werden. Die meisten Menschen möchten dort sterben, wo sie gelebt haben - im Kreis ihrer Angehörigen, Freunde und Nachbarn.

Der Wiesbadener Verein Auxilium - das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Hilfe, Unterstützung, Beistand - wurde 1987 als eigenständiger, gemeinnütziger Verein ohne religiöse oder politische Bindung gegründet und zählt heute über 400 Mitglieder. Acht Jahre lang führte Professor Dr. Richard Raedsch, Chefarzt am Wiesbadener St.-Josefs-Hospital, den Verein. Zu seinem unmittelbaren Nachfolger wurde der ehemalige Wiesbadener Stadtrat Peter Grella gewählt. Damit ist ein Jurist an die Vereinsspitze getreten. Als Vize amtiert nach wie vor Dr. Thomas Mainka, Facharzt für Allgemeinmedizin in Schierstein, mit Ausbildung in Naturheilkunde und Weiterbildung in Palliativmedizin und Schmerztherapie. In der Auxilium-Geschäftsstelle in der Luisenstraße arbeiten hauptamtliche Mitarbeiter, darunter der Geschäftsführer Frank Gebauer. Zum Team gehören aber auch zahlreiche ehrenamtliche Hospizhelferinnen, die meisten von ihnen hat Auxilium selbst ausgebildet. Sie leisten spirituelle Begleitung, die Menschen das Leben in der letzten Phase leichter möglich machen. Das Ehrenamt ist eine der tragenden Säulen des Vereins.

Hauptamtliche notwendig

Wie Dr. Mainka erklärt, kann Auxilium als ambulanter Hospizverein nicht mehr ausschließlich mit Ehrenamtlichen arbeiten. Die Versorgung Schwerstkranker in deren eigenen vier Wänden ist heute in vielen Fällen sehr viel leichter möglich, als noch vor einiger Zeit: Dies ist den Fortschritten in der Palliativmedizin zu verdanken. So hat Auxilium im vergangenen Jahr mit dem Zentrum für ambulante Palliativversorgung (ZAPV) einen Vertrag geschlossen, der letztlich dem medizinischen Fortschritt Rechnung trägt.

Die Situation ist: Patienten werden immer häufiger aus dem Krankenhaus entlassen, wenn keine Aussicht auf Heilung mehr besteht. Sie brauchen die multiprofessionelle Versorgung in ihrem Zuhause. Palliativ-Arzt und Hausarzt müssen sich dann ebenso wie Palliative-Care-Schwestern um den Schwerkranken kümmern. Der Beitrag von Auxilium: Der Verein beschäftigt hauptamtlich tätige Hospizschwestern, in Krankenpflege examiniert und mit einer Zusatzausbildung in Palliative Care. Der Begriff "Palliative Care" meint umfassende medizinische Pflege wie auch die psychologische Begleitung von schwerstkranken Menschen und die Beratung ihrer Angehörigen.

Auch die Tagblatt-Leser gehören zu den Unterstützern des Hospizvereins Auxilium. So galt die Leser-helfen-Aktion 2007 dem gemeinnützigen Verein. Tagblatt-Redakteurin Ingeborg Toth (links) überreichte seinerzeit schließlich einen Scheck über 11000 Euro.

Fotos: Archiv / Heiko Kubenka/Paul Müller
Quelle: Wiesbadener Tagblatt, 19.01.2010





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